Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland e.V.
präsentiert am 9. November 2021 im Rahmen des Jubiläumsjahres
„1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ die
Virtuelle Rekonstruktion der Siegener Synagoge
Ort: Außenwand des Bunkers (Aktives Museum Südwestfalen), Obergraben 10, Siegen
Zeit: Dienstag, 9. November 2021, 18:00–21:30 Uhr
Video: Virtuelle Rekonstruktion der Siegener Synagoge
Zum Gedenken an die Reichspogromnacht lassen die Multimedia-Künstlerin Gabriela von Seltmann und ihr internationales Team die Siegener Synagoge auferstehen.
In einer animierten Video- und Klang-Installation erhebt sich die am 10. November 1938 niedergebrannte Synagoge aus den Trümmern und erscheint an der Außenwand des Hochbunkers (Aktives Museum Südwestfalen) in ihrer einstigen Gestalt. Das 1904 eingeweihte Zentrum der Siegerländer Juden kehrt zurück in das Gedächtnis der Stadt.
Drohnenaufnahmen: Antonia & Markus Ermert – renderhouse.de
Zugleich wird bei der Open-Air-Veranstaltung die 2018 uraufgeführte virtuelle Rekonstruktion der Großen Synagoge Warschau gezeigt – als grenzübergreifendes Zeichen dafür, dass Tod und Zerstörung durch Erinnerung, Versöhnung und Liebe überwunden werden können. Das 1878 erbaute Wahrzeichen des einst blühenden jüdischen Lebens in Warschau war am 16. Mai 1943 von der SS gesprengt worden. Das Warschauer Ghetto steht – neben Auschwitz – als Symbol für die Vernichtung des europäischen Judentums durch die Deutschen. In Warschau war vor der Schoah mit über 300.000 Mitglieder die größte jüdische Gemeinde Europas beheimatet.
Die Universitäts- und Industriestadt Siegen zählt rund 100.000 Einwohner und liegt etwa 130 Kilometer nördlich von Frankfurt (Main) und 90 Kilometer östlich von Köln. Der Kreis Siegen-Wittgenstein ist seit 1973 durch eine offizielle Partnerschaft eng verbunden mit dem Kreis Emek Hefer in Israel. Bei der Partnerschaft handelt es sich um die erste offizielle Kreispartnerschaft zwischen Deutschland und Israel.
„Nur wenn der offene Umgang mit der Vergangenheit gelingt, kann es zu einem Prozess des gegenseitigen Verstehens kommen und damit zu einem friedlichen Miteinander in Gegenwart und Zukunft.
Tod und Zerstörung dürfen nicht das letzte Wort behalten!
Durch Erinnerung, Versöhnung, Hoffnung und Liebe können wir Tod und Zerstörung überwinden.“
Gabriela von Seltmann
Blick hinter die Kulissen: Virtuelle Rekonstruktion der Siegener Synagoge (Making of)
Die Collage zeigt die Siegener Synagoge bei ihrer Zerstörung am 10. November 1938, beim Richtfest am 15. Oktober 1903 und nach ihrer Einweihung am 22. Juli 1904.
Collage von Gabriela von Seltmann und Popesz Csaba Láng mit historischen Fotos aus dem Bestand des Siegerländer Heimat- und Geschichtsvereins und des Aktiven Museum Südwestfalen.